INVI­TA­TIO

Ein­la­dung zum Leben

Vision

Die 2012 gegrün­dete, rechts­fä­hige Stif­tung inVI­TA­tio unter­stützt Men­schen in Kri­sen, damit diese ihr Leben wei­ter­hin mög­lichst lebens­wert gestal­ten können.

Mis­sion

Ziel 

Die­ses Ziel errei­chen wir durch die Finan­zie­rung oder Orga­ni­sa­tion kon­kre­ter prak­ti­scher Hil­fen. U.a. ver­wirk­li­chen wir den Stif­tungs­zweck durch die För­de­rung von kirch­li­chen und staat­li­chen Ein­rich­tun­gen sowie gemein­nüt­zi­gen Pri­vat­in­itia­ti­ven, die hil­fe­be­dürf­tige Men­schen bera­ten, betreuen und begleiten. 

Themenspektrum 

Das The­men­spek­trum umfasst dabei neben der Bewäl­ti­gung per­sön­li­cher Schick­sals­schläge und Kon­flikte auch die Bera­tung für einen guten Über­gang von einem Lebens­ab­schnitt in den näch­sten, zum Bei­spiel vom Erwerbs­le­ben in den Ruhestand 

Arbeitsschwerpunkt 

Ein Arbeits­schwer­punkt ist die Bera­tung zur Pla­nung und Durch­füh­rung von Wohn- und Lebens­kon­zep­ten ins­be­son­dere für den letz­ten Lebens­ab­schnitt. In Heu­chel­heim bei Gießen wurde z.B. 2014 die Villa Licht­blick, eine Wohn­ge­mein­schaft für Men­schen mit Demenz, eröffnet. 

Seit Herbst 2019 gibt es in Gießen das Pro­jekt rückenwind: Wir wol­len Fami­lien, in denen ein Eltern­teil an Krebs erkrankt ist Rücken­wind anbie­ten. Neben einem Ange­bot für die min­der­jäh­ri­gen Kin­der bauen wir eine Gruppe von ehren­amt­li­chen und pro­fes­sio­nel­len Unter­stüt­zern und Haus­halts­hil­fen auf und bie­ten Hil­fe­stel­lun­gen für die Angehörigen.

Stif­te­rin

Die Stif­te­rin Car­men­cita Hart­wig, wurde 1946 am Nie­der­rhein als drit­tes von sechs Kin­dern geboren.

“Nach dem natur­wis­sen­schaft­li­chen Stu­dium ging ich 1969 für ein Jahr als Lehr­amts­as­si­sten­tin an ein Pari­ser Lycée, um die fran­zö­si­schen Schü­ler auf viel­fäl­tige Weise mit der deut­schen Spra­che und Kul­tur ver­trau­ter zu machen. 

Anschlie­ßend unter­rich­tete ich viele Jahre an der Halske-Schule in Ber­lin Sie­mens-Stadt. Mit unse­rer sechs­jäh­ri­gen Toch­ter zog die Fami­lie nach Ober­fran­ken. Wegen zuneh­men­der gesund­heit­li­cher Beein­träch­ti­gung konnte ich dort meine Lehr­tä­tig­keit nicht wie­der auf­neh­men. Daher enga­gierte ich mich ehren­amt­lich u.a. in der schu­li­schen und außer­schu­li­schen Betreu­ung von Aus­sied­ler­kin­dern aus Polen und Russland. 

Durch den frü­hen Tod mei­nes Vaters und spä­ter den Tod mei­nes jüng­sten Bru­ders sowie einer guten Freun­din, die ich beglei­tete, waren die The­men Krank­heit, Ster­ben und Abschied­neh­men immer wie­der Lebens­the­men und führ­ten mich zur Hospizarbeit. 

1995 grün­dete ich mit Gleich­ge­sinn­ten den Hos­piz­ver­ein Coburg e.V., den ich dann fast 15 Jahre als 1. Vor­sit­zende lei­tete. Um die Hos­piz­ar­beit in Coburg Stadt und Land ver­ant­wort­lich auf­zu­bauen, war mir die qua­li­fi­zierte Schu­lung und Beglei­tung von ehren­amt­li­chen Hos­piz­be­glei­tern immer ein beson­de­res Anlie­gen. So konnte ich in mei­nen Kur­sen mehr als 150 inter­es­sier­ten Men­schen die Hos­pi­zidee nahe brin­gen und zu Hos­piz­be­glei­tern befä­hi­gen. Durch eine viel­sei­tige Öffent­lich­keits­ar­beit in vie­len gesell­schaft­li­chen Berei­chen u.a. auch durch Pro­jekt­ar­beit in Schu­len wuchs der Hos­piz­ge­danke weit über Coburgs Gren­zen hin­aus. Mein Enga­ge­ment auf Lan­des- und Bun­des­ebene führte 2007 zu mei­ner der­zei­ti­gen Funk­tion als stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende im Baye­ri­schen Hos­piz- und Palliativverband. 

Auf Grund mei­ner Erfah­rung in der Hos­piz­ar­beit bin ich der­zeit an der Ein­rich­tung eines Ethik-Bei­ra­tes in einem Senio­ren­zen­trum betei­ligt. Dort lei­tete ich auch einen Qua­li­täts­zir­kel für Mit­ar­bei­ter zum Thema „Abschieds­kul­tur im Pfle­ge­heim“. Für mich ist es eine wich­tige gesell­schafts­po­li­ti­sche Auf­gabe gewor­den, das Ster­ben wie­der ins Leben zu holen – denn auch Ster­ben ist Leben, das gestal­tet wer­den will. In pri­va­ten Umbruch­pha­sen durfte ich vol­ler Dank­bar­keit die Unter­stüt­zung von Men­schen erfah­ren, die mir den Blick für neue Lebens­per­spek­ti­ven öffneten. 

So reifte die Idee, auch ande­ren Men­schen in Umbruch­si­tua­tio­nen eine pro­fes­sio­nelle Unter­stüt­zung – sei es ehren­amt­lich oder haupt­amt­lich — zukom­men zu las­sen. Ich freue mich dank einer Erb­schaft nun mit der Stif­tung inVI­TA­tio einen Grund­stein dazu gelegt zu haben und hoffe, dass sie vie­len Men­schen die Mög­lich­keit gibt, in aus­weg­los erschei­nen­den Situa­tio­nen neuen Lebens­mut zu fas­sen und zu erfah­ren, dass trotz ungün­sti­ger Rah­men­be­din­gun­gen ein Leben in Würde bis zuletzt mög­lich sein kann. Ich will außer­dem Men­schen ermu­ti­gen und unter­stüt­zen, neue Lebens- und Wohn-Kon­zepte beson­ders für Men­schen im letz­ten Lebens­ab­schnitt zu entwickeln. ”