Ein Tag in der Demenz-WG

06:30

Frau Zim­mer­mann wird wach, steht auf und erle­digt unter Anlei­tung der Nacht­wa­che ihre Mor­gen­toi­lette, bevor sie im Auf­ent­halts­raum die Zei­tung liest und einen Kaf­fee trinkt.

07:00

Die bei­den Pfle­ge­kräfte des ambu­lan­ten Pfle­ge­dien­stes kom­men, wel­che nach einem kur­zen Aus­tausch mit dem Nacht­dienst die pfle­ge­be­dürf­ti­gen Bewoh­ner waschen, duschen, anklei­den und start­klar für den Tag machen.

07:30

Die nach und nach in den Wohn-/Ess­raum ein­tref­fen­den übri­gen Bewoh­ner früh­stücken, wobei ihnen eine Mit­ar­bei­te­rin lie­be­voll behilf­lich ist.

Nach dem Früh­stück gestal­tet eine Mit­ar­bei­te­rin des Pfle­ge­dien­stes die Vor­mit­tags­stun­den mit Basteln, Vor­le­sen, Sin­gen, Spa­zie­ren­ge­hen oder ande­ren Tätig­kei­ten. Zwei Bewoh­ne­rin­nen hel­fen in der Küche und Herr Mül­ler hilft dem Haus­mei­ster im Garten.

10:00

Herr Ber­ger, der gestern Abend sehr spät zu Bett gegan­gen ist, kommt erst jetzt ins Ess­zim­mer und bekommt selbst­ver­ständ­lich auch noch ein Frühstück.

Eine zweite Haus­wirt­schafts­kraft erle­digt par­al­lel die Reinigungsarbeiten.

Nach dem Mit­tag­essen, bei dem die bei­den Haus­wirt­schaf­te­rin­nen und die Pfle­ge­kraft den Bewoh­nern, die das nicht mehr alleine kön­nen – Frau Klemm ist im Moment über­wie­gend bett­läg­rig und braucht Hilfe in ihrem Zim­mer- beim Essen behilf­lich sind, machen die mei­sten Bewoh­ner einen Mit­tags­schlaf. Die Haus­wirt­schaf­te­rin­nen räu­men der­weil Küche und Auf­ent­halts­raum auf, sind mit Wäsche­pflege beschäf­tigt und berei­ten das Kaf­fee trin­ken vor. Die Geschirr­spül­ma­schine räumt heute der Bewoh­ner Herr Som­mer aus und beim Wäsche­zu­sam­men­le­gen hilft Frau Schmidt.

15:00

Nach­dem die Pfle­ge­kraft auch Frau Klemm in den Roll­stuhl mobi­li­siert hat, kann das Kaf­fee-Trin­ken begin­nen. Danach gehen einige Bewoh­ner mit einer der bei­den Haus­wirt­schaf­te­rin­nen im nahen Park spa­zie­ren, wäh­rend die Betreu­ungs­kraft des Pfle­ge­dien­stes mit ande­ren Bewoh­nern Sitz­gym­na­stik und Gedächt­nis­trai­ning auf der Ter­rasse anbie­tet und in der Küche Kuchen für mor­gen gebacken wird.

18:30

Nach dem Abend­brot um 18.30 Uhr ver­ab­schie­det sich eine der Haus­wirt­schaf­te­rin­nen und die ersten Bewoh­ner wol­len ins Bett.

20:00

Der Nacht­dienst löst die zweite Haus­wirt­schaf­te­rin ab und bringt gemein­sam mit der Pfle­ge­kraft die übri­gen Bewoh­ner nach und nach ins Bett.

Herr Ber­ger möchte auch heute den war­men Som­mer­abend noch etwas län­ger auf der Ter­rasse genie­ßen und trinkt zusam­men mit der Nacht­wa­che noch ein küh­les (alko­hol­freies) Bierchen.